Selbsthilfegruppen

Die anderen Mitglieder einer Selbsthilfegruppe haben die Erfahrung der Erkrankung bereits gemacht - und zumeist auch Wege gefunden, die damit einhergehenden Belastungen besser zu bewältigen. Diese Erfahrungen können an neu dazukommende PatientInnen weitergegeben werden.

 

Außerdem wird durch die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft von Menschen, die ein ähnliches Schicksal zu bewältigen haben, auch der Zustand der Einsamkeit in einer solchen Situation leichter bewältigt. Bei der Lösungsfindung zu speziellen Fragestellungen können selbst Betroffene oft viel glaubwürdiger ihr Fachwissen vermitteln als nicht unmittelbar betroffene ÄrztInnen und TherapeutInnen.

 

Die Mitglieder einer Selbsthilfegruppe können zumeist kompetenter mit ÄrztInnen und TherapeutInnen sprechen, weil die Themen bereits in den Gruppen besprochen wurden. Außerdem gelingt es den Selbsthilfegruppen nicht selten, kritische und innovative Impulse zu artikulieren, die zur Veränderung und zum Umdenken im professionellen Bereich beitragen.

 

In Selbsthilfegruppen wird Fachwissen zusammengetragen und durch Erfahrungen der einzelne Betroffenen ergänzt. So entsteht ein ganzheitliches Wissen, das die Mitglieder befähigt, Entscheidungen fundiert zu treffen und im unüberschaubaren System der Therapieangebote professionelle Dienste sinnvoll zu nutzen.

 

PatientInnen, die in der Selbsthilfe engagiert sind, haben oft kürzere Klinikaufenthalte, weniger Therapiestunden und einen geringeren Medikamentenverbrauch.